Samstag, 8. Dezember 2012

Hari Raya Haji und Diwali

So, lange ist es her, dass ich was geschrieben habe. Seit meinem letzten Eintrag hatten wir hier zwei wichtige Feiertage.
Fangen wir zuerst mit dem muslimischen Feiertag 'Hari Raya Haji' an. Dieser Feriertag hat seinen Ursprung im alten Testament. Der Profeten Abraham hatte nur einen einzigen Sohn. Eines Tages wurde ihm von Gott aufgetragen genau diesen einen Sohn zu opfern. Abraham fiel es natürlich schwer seinen Sohn zu opfern, doch er folgte Gottes Anweisungen.
Kurz bevor Abraham seinen Sohn tötete, wurde dieser mit einer Kuh oder Ziege ausgetauscht. Das ganze stellte sich also als ein Test für Abraham herraus. Da er bereit war seinen Sohn zu Opfern hatte er bestanden und statt sein Sohn, starb ein Tier.
Aus diesem Grund schlachten die Muslime an diesem Tag eine Kuh.
An diesem Tag hieß es für mich früh aufstehen um in eine Moschee zu gehen für das Morgengebet (zwar hab ich nicht mitgebetet, durfte dafür aber zuschauen). Danach sind wir in den Hinterhof gegangen, wo schon 4 Kühe gewartet haben.
Die Männer haben nun eine Kuh nach der Anderen eingefangen um sie dann nach muslimischen Maßstäben zu schlachtn d.h. der Kuh wird mit einem Schnitt die Halsschlagader aufgeschnitten und dann wird gewartet bis sie ausblutet stirbt. Tierliebhaber sollten dabei lieber nicht zu sehen..ist schon ein wenig ekelig. Deswegen stell ich davon jetzt auch mal keine Bilder rein.
Anschließend, wenn die Kuh tot ist, wird sie gehäutet und ausgeweidet. Danach werden die essbaren Teile in handliche Stücke zerkleinert. Diese arbeit machen ausschließlich die Männer.
Danach wird das zerkleinerte Fleisch zu den Frauen in die Küche gebracht, wo sie es dann ganz frisch zubereiten wird. Nach muslimischem Gesetz wird ein Drittel des Fleisches an die Armen gegeben, ein Drittel and die Gemeinde und das letzte Drittel bleibt für einen selbst.
Wie dem auch sei, nachdem man sich dann nochmal frisch gemacht hat, trifft man sich in der Moschee umd die eben geschlachteten Kühe zu verspeisen..
Alles im Allen war das eine ganz interessante Erfahrung..aber nichts was ich umbedingt noch ein zweites Mal erleben muss..^^

Diwali war dann doch ein weit aus angenehmres Fest.
Diwali ist wie Weihnachten für die Indische Bevölkerung. Bei diesem hinduistischen Fest des Lichtes steht das Essen mal wieder ganz im Vordergrund.
Für Diwali bin ich für eine Woche in eine Indische Gastfamilie in der nähe von Ipoh gekommen. Die vorbereitungen bestanden eigentlich hauptsächlich aus kochen und putzen.
An Diwali selbst sind wir dann früh aufgestanden um in den Tempel zu gehen. Danach ging es zu etlichen Verwandten, wo es dann massenweise zu Essen gab. Also eigentlich bestand der ganze Tag nur aus essen..
Ein paar indische Leckereinen die ich auf jeden Fall empfehlen kann sind Murukku und Balushahi.